Das Haus am See


Man reiche mir einen Cocktail, ein Diener möge mir frische Luft zufächeln. Das Paradies könnte nicht schöner sein. So fühlt sich die Kabine in der Mittelschicht an. Bis zum Promenadendeck werde ich es in meinem Leben nie bringen. Einziger Trost: Wenn der ganze Kahn absäuft, habe ich es näher zum Ausgang. Und der Meeresgrund soll eigentlich auch ganz schön sein.

Man strampelt, man rudert, man tritt. Unter einem die Leichen der Seelenverkäufer, die unser schönes Mittelmeer verunzieren. Und dann erst die Sauerei an den Stränden. Wer räumt sie denn weg, die augenlosen Kadaver der Wohlstandsgesellschaft? Möwen nisten in ihren sonnengebleichten Schädeln.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist eine Illusion. Wenn wir eines brauchen, dann Schwimmflügel.

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