Konsum


Alleine im Sessel
an den Fensterscheiben werfen die Frostblumen
phantasiereiche Muster
mein Atem in der Luft
ich kann ihn sehen
kalt wie Eis.

Bin ich denn nicht ein Kind unserer Zeit?

Anstatt der heiligen Bibel
den Neckermann auf dem Nachttisch
gepriesen sei dein Name in der Höhen
und ich zu deinen Füßen
in der Tiefe.

Versuche ich mir die Welt zu erklären
als Leitfaden nur
die Religion die ich kenne
und die heißt Konsum um jeden Preis.

Anerkennung & die Unaufschieblichkeit eines Gesprächs
säumen meinen Altar
denn mehr brauche ich nicht
als Selbstbeweihräucherung
die Menschen drumherum
sind mir schnuppe.

Sah ich dich nicht neulich
im Supermarkt
eingereiht und etikettiert?
Was kümmert mich deine Lebensgeschichte
ich kann ja doch nur
mich selbst hören.

Bin ich nicht
das höchste Glied in der Konsumkette?
Konsumiere ich nicht die Menschen
bevor sie mich konsumieren?

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