Leseprobe aus "Amputationsgeil"
Er brachte Patricia Frühstück ans Bett und lockerte ihre Fesseln, damit sie essen konnte.
„Du bist hochnäsig, meine Liebe. Leugne es nicht! Von unten herauf blicken die Ameisen zu ihrer Königin. Ich werde dich von deinem Podest herunterholen.“
Mit kräftigen Händen umfasste Manfred ihre Schenkel. Die Königin war ein ausladendes Rubensweib. Viel Weichgewebe für die Säge. Aber er konnte es schaffen.
„Das alles muss ab, mein Kind. Ich kann dich so nicht rumlaufen lassen. Überhaupt: Laufen. Das kannst du in nächster Zeit vergessen.“
Fassungslos sah sie ihn an. Womit rechnet man, wenn man in ein Gewächshaus verschleppt wird, ausgezogen und angebunden? Vielleicht mit einem Sexualstraftäter der alten Schule. Der sein Opfer vergewaltigt und dann erdrosselt. Kein schöner Tod, zumindest aber schnell. Manfred hingegen entpuppte sich als der schlimmstmögliche Fall: Ein Sadist mit blühender Phantasie. Dem war alles zuzutrauen.
„Meine Familie hat Geld.“
Manfred drehte ihr den massigen Rücken zu und wühlte im Werkzeugschrank. Jedes klappernde Metall, jedes einzelne Scheppern ging ihr durch Mark und Bein. Der Gärtner wählte sein Werkzeug aus. Die Pflanze musste ausharren, bis sie das kalte Blatt auf ihrer Haut spürte.
„Schön für dich. Wo du hingehst, braucht man kein Geld.“
„Was brauchst du dann? Liebe? Sex? Anerkennung? Ruhm?“
„Du bist kein Geist aus der Flasche, und ich nicht die Wohlfahrt.“
Manfred schloss die Türen am Werkzeugschrank, und drehte sich zu ihr um. In der einen Hand hielt er eine Säge, in der anderen ein Beil.
„Bist du mehr der Sägentyp mit Blut auf den Zähnen? Oder bevorzugst du ein schnelles Beil?“
Patricia fing an zu schreien. Auch wenn es der dummen Kuh nichts nützte.
„Ich wusste es, seit dem ersten Augenblick als ich dich sah. Du willst das Beil mit jeder Faser deines Körpers.“
Manfred arbeitete schnell, um keine Zeit zu verlieren. Die Blutung musste gestillt werden. Danach konnte der Pflanzenschaft regenerieren und neuen Saft bilden. Damit sie ihm nicht ohnmächtig wurde. Er streichelte sie, bevor er ihr das Bein abschlug. Der Schritt ihrer Windel färbte sich gelb.
„Lass dich gehen, mein Schatz.“
Obwohl er sich beim Liebesakt sehr viel Mühe gab, wirkte Patricia verkrampft. Die Flamme verschloss ihre Wunden und färbte sie schwarz. Bis ein Mensch zur Pflanze wurde, war es eine anstrengende Prozedur.
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