Leseprobe aus "Ranzig"


Heinrich trieb die Reifezeit auf die Spitze. Das Endergebnis war eine klebrige Schmiere, die ihm am Holzlöffel kleben blieb. Mit einer Verbandsschere durchtrennte er Kunstleder und Baumwolle, schälte Katrina aus Schuh und Socke. Den Verpackungsmüll warf er in den Eimer, mit dem er später den Verbrennungsofen füttern wollte. Stück um Stück verschwand Katrina von der Bildfläche. Er löschte ihre Konturen aus mit der blauen Seite des Radiergummis. Die, mit der es richtig wehtat.
„Ich rieche schon, der kommt gut.“
„Es ist mir ja ganz unangenehm.“
„Keine falsche Scham. Du bist perfekt.“
Nach all den aussichtsreiche Varianten von Obatzter Otze bis Müritzer Muschi war Katrinas Fußkäse eine herrliche Abwechslung. Heinrich glaubte sich dem Durchbruch nahe, auch wenn er eher einem Nebenfetisch frönte. Rote Risse bluteten zwischen ihren Zehen, während der Käse mild und sahnig auf der Zunge zerging. Am Gaumen wurde es bitter und scharf. Hautschuppen waren stärker vertreten als bei jeder anderen Sorte, die er je einem Weib abgerungen. Unter Hitze und Druck hatten sie sich zu einem mit Pilzen durchmengten Brei zersetzt. Das meiste davon landete in einem Bottich. Den Rest schleckte er mit der Zunge aus.
„Hihi, das kitzelt!“
Der Hartkäse unter seiner fleckigen Schürze war dick und pochte. Wie in Trance streifte er sein Beinkleid ab, und näherte sich Katrinas schmutzigem Leib. Er hatte es auf die pilzverseuchten Zwischenräume abgesehen. Ihre Zehen feucht geleckt, damit sein Schwanz leichter dazwischen ging.
„Du tust mir weh!“
Ausnahmsweise musste er ihr Recht geben. Und ficken konnte er sie auch nicht. Ihre Zehen wurden getragen von einem stabilen Knochengerüst. Um einen Treffer zu landen in diesem Zaun, musste man die Latten einreißen. Die Zehen wehrten sich, und schützten das Tor. Nur millimeterweise bogen sie sich zur Seite. Heinrich konsultierte den Schiedsrichter, ob es fair sei. Dass der Humankäse sich derart vehement seiner Schändung entgegenstellt.
„Eng bist du, das mag ich an Käse. Wie ein Emmentaler Luftloch.“
Molke kehrte in die Produktionshalle zurück, und durchsuchte seinen Werkzeugschrank nach einem geeigneten Gerät. Zu eng gab es nicht auf seiner Speisekarte. Nur die falsche Ausrüstung.
„Ich werde dich gefügig machen.“
Mit dem Hammer schlug er ihr die Zehen platt. Knochen knirschten unter rostigem Metall. Aus einer Jungfrau machte er ein ausgeleiertes Luder in Blut und Matsch. Schon schwoll sie an, grün und blau. Die Schläge regten die Durchblutung ihrer Fußfotze an. Nun wurde sie fluffig, und gleichzeitig eng wie ein prall gepumpter Schwimmreifen. Mit dem Finger fühlte er vorsichtig vor.
„Schluss mit dem Vorspiel. Zärtlichkeit ist nur für Anfänger. Darin stimmst du doch mit mir überein, oder?“
„Fick dich.“
„Ich nehme das als Aufforderung.“
Heinrich küsste ihre Zehen. Dann tauchte er mit seinem Schwanz hinein in die blau pochenden Extremitäten. Rückstände der weißen Schmiere ölten ihre kleinen Löcher.
„Deine Mauken sind so geil!“
Katrinas Halbmonde lösten sich einer nach dem anderen. Ihr Nagelbett blutete, sie war noch Jungfrau zwischen den Zehen. Heinrich nahm darauf keine Rücksicht. Oder auf ihre gebrochenen Segmentknochen, die seine Eichel sanft massierten. Er hasste ein langes Vorspiel. Es überreizte seine Sinne, und verkürzte den Weg zur Torlinie erheblich. Wenn er die Augen schloss, konnte er jubelnde Fans am Spielfeldrand sehen. Sie schwangen die Wimpel ihres Lieblingskäses, und spornten ihn mit ihren grellen Pfiffen an. Ihre Hornhaut war im engen Schuhwerk weich geworden, und diente ihm nun als Gleitcreme. Heinrich Molke verdrehte die Augen, schielend vor Glück kam er zum Orgasmus.

Ihr wollt die geile Schmiere aufs Brot? Dann auf zum Käsefachgeschäft...

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