Leseprobe aus "Das goldene Sackleder"
Nackt nahm er die Erlöserpose ein. Arthur führte Robins Finger durch die Handschellen, und ließ sie hart am Gelenk einrasten. Er gönnte ihm wenig Spiel.
„Muss das so eng sein?“
„Ja.“
„Fühlt sich unangenehm an.“
Robin lag auf der Werkbank, die Beine leicht angewinkelt. Man konnte sein rosiges Loch sehen, klein und pink. Die Haut sah weich aus, fast zärtlich. Er gehörte Arthur mit Leib und Leben. Wenn aus Menschen Gegenstände werden, tragen sie einen würdevollen Schimmer wie das goldene Sackleder. Manchen schien sogar die Sonne aus dem Arsch.
„Wie lautet das Codewort?“
„Deine Eingeweide.“
„Haha, sehr lustig.“
„Nein.“
Arthur ließ die Peitsche knallen. Robins Hoden platzten wie Kastanien im Herbstfeuer. Es fehlte nur der typische Geruch, um ihn in Herbststimmung zu bringen. Der jüngste Spross im Hause Faust leitete das Erntedankfest ein. Und der brüllende Hurensohn in seinem Folterkeller freute sich nicht einmal.
„Bist du bescheuert? Du hast mich kastriert!“
„Du schweigst, wenn meine Peitsche spricht.“
Der nächste Schlag zertrümmerte Robins Zähne. Sein Mund knirschte wie Katzenstreu. Dann kam das Blut, und er blubberte. Warf Blasen wie schlechtes Waschpulver aus dem Restpostenladen, voller Rotz und Schlieren.
„Papa mochte Spießbraten. Und dir wird es auch gefallen.“
Der Grill hätte den ganzen Keller eingeräuchert. Und das Garagentor zu öffnen kam nicht in Frage. Wenn man ein Tier in seine Einzelteile zerlegt, locken Schreie Jäger und Polizisten an. Also griff Arthur zur Lötlampe. Die blauweiße Flamme erhitzte den Stahl, bis er rot glühte. Robin blubberte. Er verlor die Fassung. Er verlor die Hoffnung. Er würde auch sein Leben verlieren, aber vorher wollte Arthur sich mit ihm vergnügen.
„Bitte...“
„Entspann dich. Ich gehe trocken rein."
Gib mir die Peitsche, oder gib mir das Buch!
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