Aus der Haut fahren
Meine Haut
ist mir zu eng geworden
die Knöpfe spannen
als wollten sie
den Druck nicht halten.
Den Wanst vollgeschlagen
wie ein kleines Kind
im Bonbonladen
doch wenn du
das Cellophan auswickelst
ist es nur
mein Herz
das ich verschlinge
und es ist bitter, bitter.
Aus allen Brunnen der Stadt
getrunken die süße Milch
der Liderlichkeit
mich gewälzt
in ihren Vorgärten
Gänseblümchen gekotzt
und doch
kein Feld gewonnen
keinen Meter weit.
Ich will
des Kaisers neue Kleider
ich will sie
jetzt.
...des kaisers neue kleider waren ein machwerk von heimtückischen gaunern, die dem dummen, selbstherrlichen kaiser einredeten, sie seien so wertvoll weil sie nur für kluge menschen sichtbar wären.... dumme menschen sähen sie nicht...
AntwortenLöschendann woben sie fantasiefäden und nähten in die luft, und stellten den könig bloß, der es vor lauter lobhudelei seiner dienerschaft es nicht wagte, seine eigene dummheit einzugestehen: dass es nämlich gar keine kleider gab!!! er war nackt vor sein volk getreten!
...dein gedicht hat mir gefallen... erfrischend... nur der schluss ... mit dem hadere ich, und drum mein kommentar!
AntwortenLöschendanke für die ergänzende fussnote.
AntwortenLöschenund was den schluss betrifft... wenn einem die eigene haut zu eng wird, dann braucht man eben eine neue. und des kaisers neue kleider sind seine nacktheit.
Stephen Crane
AntwortenLöschen""
In der Wüste
Sah ich ein Geschöpf, nackt, bestialisch,
Welches, am Boden kauernd,
Sein Herz in Händen hielt
Und davon aß.
Ich sagte, "Ist es gut, Freund?"
"Es ist bitter-bitter", antwortete er;
"Aber ich mag es,
Weil es bitter ist,
Und weil es mein Herz ist."
""