Abschied nehmen


Mit jedem Tag der anbricht
entgleitet
mir die Realität
rollend
wie ein Garnknäuel in der Nacht
hastig versuche ich
den spinnigen Faden zu greifen
und doch witscht er
durch meine Hände.

Während die Dinge
ihre Namen verlieren
irre ich blind
durch den Garten
tanzend wie ein Kind
unter den ersten Strahlen
einer goldenen Oktobersonne.

Wenn alle Namen schwinden
wird aus der Welt
die weiße Wildnis
in der meine Träume einst rankten
und der letzte Name
den der Wind davon trägt
wird mein eigener sein.

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