Frostblume
Der Frost legt sich auf mein Gemüt, wie ein sanfter Hauch. Hilflos sehe ich zu, wie ich davon überzogen werde. Bin ich denn so alt geworden, dass ich Patina ansetze?
Wie ein Bär ziehe ich mich in meinen Winterschlaf zurück. Lasse mir ein neues Fell wachsen. Kämme stolz meine drei goldenen Brusthaare. Lege Pathos auf, wie eine Nachtcreme. Neue Verse krabbeln durch meine Federbetten, wie Bettwanzen. Die verdammte Läusebrut. Ohne die ich nicht leben könnte.
Komm an meine kalte Brust, Genosse. Und wärme dich an meinen Gedanken von Spitzbärten und Revolution!
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