Herr der Hunde

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Ich halte meine Knotenhand straff und fein, an jedem Gelenk eine Leine. An jedem Finger ein Höllenhund. Wir sind gekommen die Welt in Stücke zu zerreißen. Wir sind gekommen um die eitle Jugend zu beerdigen. Wir sind gekommen um den Alten die Hoffnung zu nehmen.

Aus jedem Pfuhl ein pelziges Dutzend, Mäuler zum Zerbersten gespannt. Das Tierreich kennt keine Verschwendung. Aus fahlem Aas erwachsen bunte Blumen. Die Welt hat kein Gesicht mehr. Schakale haben es ihr abgenagt. Schicht um Schicht, die Haut wie Girlanden eines fernen Abschieds.

Hinaus zum Seebegräbnis, die Segel sind gehisst. Auf dass wir die Aschekiste der Zivilisation nehmen und ausleeren bis kein Schmutz mehr übrig bleibt. Nichts mehr zu tilgen von dieser Welt, für die Seefahrer einst losgezogen sind mit Booten voll der Hoffnung und kräftigen Matrosen. Die Nachhause kehrten mit wunden Kehlen und siechen Leibern voller Geschwüre und Krankheiten aus der neuen Welt. Wir haben alles erobert. Wir haben nichts gewonnen.

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